Ein Tag mit Stefanie Gruber
Fundraising für den BRK Kreisverband Landshut
Im Jahr 2021 betrat Stefanie Gruber erstmals Landshuter Boden. Nicht der historische Stadtplatz, die charmanten Cafés oder das unverwechselbare Flair lockten die gebürtige Österreicherin in die niederbayerische Stadt. Es war die Arbeit, die sie hierherführte – und schnell verliebte sie sich in Landshut.
Stefanie, oder Steffi, wie sie von ihren Kollegen genannt wird, ist 21 Jahre alt und verbringt ihre Sommerferien als Fundraiserin beim BRK Kreisverband Landshut. Sie hat sich mittlerweile zur Teamleiterin hochgearbeitet und führt ein Team aus Studenten und Abiturienten, die ihren Ferienjob mit sozialem Engagement verbinden wollen. Die Teammitglieder kommen dabei aus dem ganzen deutschsprachigen Raum: von Wien, Meran über Berlin bis Hamburg.
Steffis Arbeitstag beginnt zwischen 10 und 11 Uhr. Wenn das Fundraising-Team nach 5-7 Wochen seine Arbeit abgeschlossen hat, haben sie an jeder Haustür von Landshut und dem südlichen Landkreis geklingelt.
„Ich engagiere mich gerne für das BRK“, erzählt Steffi. „Die Leute kennen die großartige Arbeit, die das Rote Kreuz leistet und sind sehr aufgeschlossen.“ Die Beiträge der Fördermitglieder kommen zu 100 Prozent dem Ehrenamt des BRK Kreisverbands Landshut zugute Die Ausbildung von Bereitschaften und der Wasserwacht wird dadurch finanziert, und es können wichtiges Equipment sowie Rettungsfahrzeuge und -boote angeschafft werden. „Das hält den ehrenamtlichen Retterinnen und Rettern den Rücken frei, sodass sie im Ernstfall schnell und professionell Hilfe leisten können“, erklärt sie. Ob bei einem Notfall oder als Absicherung für Veranstaltungen – die Unterstützung der Fördermitglieder ist unverzichtbar.
Während Steffi und ihr Team in Landshut arbeiten, wohnen sie zusammen. „Wir haben eine gute Zeit. An unseren freien Tagen unternehmen wir etwas gemeinsam und kochen zusammen. Klar, es ist anstrengend, aber das schweißt uns zusammen.“ Wer zu spät kommt oder etwas vergisst, muss eine Runde Energydrinks spendieren – das sorgt für viele Lacher und gute Stimmung im Team.
Jedes dritte Jahr wirbt der BRK Kreisverband Landshut um neue Fördermitglieder. Dieses Jahr ist Steffi wieder sechs Wochen lang in Landshut im Einsatz, sogar an ihrem Geburtstag. „Das ist es mir wert. Ich bin stolz darauf, wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann, die Arbeit des BRK zu unterstützen,“ sagt sie.
Natürlich braucht man für diese Arbeit ein dickes Fell, weiß Steffi. „Man weiß nie, wer einem die Tür öffnet. Viele Menschen sind sehr nett, aber es gibt auch Ausnahmen. Einfach ruhig und freundlich bleiben ist meine Devise“, erklärt sie. Ihr österreichischer Akzent und ihre charmante Art helfen ihr dabei. „Damit lerne ich auch fürs Leben – wie man auf Menschen zugeht und Empathie zeigt.“ Es gibt auch viele schöne Momente: „Letzte Woche hat mich ein Ehepaar zu Kaffee und Kuchen eingeladen, und ein Mädchen hat mir selbstgebackene Kekse mitgegeben. Solche Erlebnisse rühren mich total.“
Am Ende ihres Arbeitstages hat Steffi an 100 Haustüren geklingelt und ist 20.000 bis 30.000 Schritte gegangen. Nach sechs Wochen intensiver Arbeit freut sie sich darauf, nach Hause zu ihrer Familie und ihren Freunden zurückzukehren. „Die ersten Tage bin ich froh, wenn ich ausschlafen kann und wenig reden muss“, gesteht sie. „Aber freue ich mich schon auf meinen nächsten Einsatz.“
Wenn in Landshut wieder um Fördermitglieder geworben wird, kommt Steffi definitiv zurück. „Ich mag die Leute hier sehr, vor allem den niederbayerischen Akzent“, sagt sie mit einem Lächeln.